Die
Geschichte des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins beginnt am 7. November 1880. An jenem Tag kamen im heutigen Weinhaus Steinbach
achtzig Personen zusammen, um einen Verein zu bilden.
Es ist heute kaum noch bekannt, dass die Geburtsstunde des Vereins in die Zeit des sogenannten Kulturkampfes fiel, in eine für rheinische Katholiken schwere Zeit, da sich die
katholische Kirche gegen unberechtigte Forderungen des preußischen Staates zur Wehr setzen musste. Es war deshalb auch wohl kein Zufall, dass überall katholische Bürgervereine entstanden. Es
waren jedoch keine direkten kirchlichen Vereine im engeren Sinne, wohl aber freie Zusammenschlüsse von Männern, die treue Katholiken und gute Staatsbürger sein wollten.
So wurde die Gründung vom ersten Vorsitzenden mit den einfachen und packenden Worten wie
folgt umrissen:
"Ja, Ihr Junggesellen und Männer, wenn wir einen Verein bilden wollen, müssen wir Hand in Hand gehen und uns brüderlich lieben, denn Einigkeit
macht stark. Wir wollen keine politischen Sachen vertreten, dies soll alles entfernt bleiben. Es ist notwendig, dass hier in Rommersdorf und Bondorf ein Verein sich bildet für alles: beim Unglück
und jeder Gelegenheit"
In den vergangenen Jahrzehnten sind diese Worte Richtschnur des Vereins geblieben. Haben sich auch die Aufgaben und Zielsetzungen den jeweiligen
Zeitverhältnissen angepasst, so wird der Bestand des Vereins in Zukunft umso mehr gesichert sein, je mehr er seinen alten Zielen und Idealen treu bleibt.
Zweck und Ziel des Vereins ist die Erhaltung und Verschönerung der Ortsteile Rommersdorf und Bondorf, die Pflege und Förderung aller
gemeinnützigen Anliegen der Ortsteile, insbesondere in Brauchtums-, Bildungs- und Kulturangelegenheiten, sowie ideelle Nachbarschaftshilfe zu leisten. Das Hochfest des Vereins ist die
Annakirmes.